Tagebuch meiner Schwangerschaft: Woche 18

Am Anfang der Woche bemerkte ich die ersten Bewegungen von meinem Mitbewohner. Ich schlafe immer noch viel auf dem Bauch, zwar mit angewinkeltem Bein, aber Bauch bleibt Bauch. Anscheinend habe ich ihn dieses mal etwas zu heftig gedrückt und er hat sich bewegt bis ich mich anders positionierte, dann war ruhe. Es ist, trotz zweiter Schwangerschaft, immer noch ein seltsam, merkwürdig fremdes Gefühl. Und wenn ich daran denke das es nicht weniger wird sondern mehr, wird mehr etwas mulmig. Kennt ihr den Film „Alien“? Es fühlt sich einfach merkwürdig fremd an. Ich bin nur froh das es wirklich mein Kind ist und nicht irgendetwas „anderes“ was da wächst. Bis jetzt ist diese Schwangerschaft einfach nur ein Traum. Selbst solche Sachen wie in den Zirkus gehen und die ganze Zeit stille sitzen scheint ihn nicht zu stören. Er ist einfach nur toll. Meine Tochter hatte mir mehr Probleme gemacht in dieser Phase. Ich muss mich selber immer wieder daran erinnern das ich schwanger bin, ich „spür“ ihn einfach nicht. Und ich meine nicht seine Bewegungen. Meine Tochter war von Anfang an immer „präsent“, sie hat keine Zweifel aufkommen lassen, ein richtiges „Wuselkind“. Aber das ist sie ja heute noch. Heilig Abend waren wir bei meiner Mutter. Es war gut nur habe ich diesmal gleich schon eine andere bequemere Hose angezogen, darin sah ich zwar aus als wäre ich schon im siebten Monat aber das war mir egal. Hauptsache bequem. Die anderen Hosen drücken schon zu sehr am Bauch, vor allem beim sitzen. Und was mich total verwundert ist, dass mir meine alte Umstandshose immer noch passt. Ich hatte nach der Geburt so weiter gegessen wie in der Schwangerschaft und kämpfe immer noch mit dem wieder loswerden. Jetzt im Moment natürlich nicht mehr, das Kind geht vor. Meine Tochter hatte dieses Jahr einen super fleißigen Weihnachtsmann, aber wann hatte sie den nicht gehabt. Da sie mittlerweile vier Jahre alt ist haben wir mit dem Weihnachtsmann ausgemacht das er den „Tutti“ gegen eine elektrische Zahnbürste tauscht. Am ersten Abend ohne Nuckel gab es gejammer pur, aber davon lassen wir uns nicht beirren. Schließlich ist der Nuckel weg und bleibt weg. Zwei Abende später hält sich das jammern in Grenzen, wobei sie ihrem Onkel erzählt hat, das sie gerne wieder zurück tauschen möchte. Ich bin immer wieder erstaunt was man sich als Eltern einfallen lässt. Den ersten Feiertag musste ich bei meiner Mutter verbringen. Am Vorabend gab es einen Brand in unserem Block. Weil dieser anscheinend Wasserrohre beschädigt hat wurde das komplette Wasser abgestellt. Und keiner hat Bescheid gesagt. Erst am nächsten Morgen merkten wir den Schlamassel. Da man ohne Wasser nicht wirklich Mittag machen kann musste ich „fliehen“. Mein Menne blieb eisern da und berichtete mir wie die Arbeiten voran kommen. Schließlich waren sie dann gegen halb zwei Nachmittags dann doch fertig. So konnte dann die andere Oma zum Kaffee kommen. Am zweiten Feiertag gab es warmes Abendbrot und ich muss sagen das war die ruhigste Nacht seid langem. In einigen Nächten habe ich damit zu tun, dass ich mitten in der Nacht wach werde weil ich einen knurrenden Magen habe. Aber auch mit sowas sind wir schon geübt. Mein Rezept, ein großen Schluck Milch und dann wieder schlafen gehen, hilft auch gegen Sodbrennen in der Nacht. Das schlafen gehen meiner Tochter wird immer entspannter. Sie fragt kaum noch nach ihrem Nuckel und ich gehe auch nicht mehr darauf ein. Nachts wird sie nur noch selten wach. Somit kann ich dann auch mal entspannt schlafen, wenn Muckel mich lässt. Heute ist mein Menne wieder den ganzen Tag arbeiten. Er meinte nur, dass es ihm zu Hause langsam langweilig wird er will mal wieder arbeiten gehen. Er war seid Dienstag komplett zu Hause. So haben wir dann wenigstens einen entspannteren Tag. Ich mach mir heute mit meiner großen einen ganz ruhigen, hatte ich ja lange nicht mehr.