Anleitung zur Oberflächenglättung eines Gipsabdrucks vom Babybauch oder für andere Gipsabdrücke
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Reihenfolge zur Nachbearbeitung einer rohen Gipsmaske aus Gipsbinden
Um Ergebnisse wie in unseren Galerien zu erreichen, müssen die einzelnen Schritte sauber ausgeführt und mit den empfohlenen Materialien bearbeitet werden. Bei teilweiser Verwendung anderer Materialien und anderer Arbeitsweise, können wir nicht für ein schönes Ergebnis garantieren! Für ein besonderes und ausdauerndes Andenken, sollte man sich die Zeit nehmen, jeden Schritt sehr genau auszuarbeiten.
Habt ihr Fragen dazu? Einfach bei uns im Atelier anrufen 0721 / 3814 4330
1. Rand zu schneiden, Ränder und wenn nötig weitere Bereiche mit Gipsbinden verstärken. Trocknen lassen!
2. Grobe Unebenheiten abschleifen, entstauben und mit einem feuchten Tuch abziehen.
3. Smoothing Paste wie in Video beschrieben auftragen, so gut wie möglich glatt streichen, trocknen lassen. Genaue Mischungsverhältnisse beachten und abwiegen. Nicht mit nassen Händen glätten und Gipsabdruck nicht mit weiterem Wasser nachbearbeiten! Warum? Erkläre ich unten…
4. Getrockneten Gipsabdruck wieder schleifen, dazu eignet sie für die großen Flächen ein Schleifklotz. Ein Schleifgerät empfehlen ich nicht, weil man mit Schleifgeräten nicht so genau arbeiten kann, wie mit den Händen. Danach entstauben und leicht feucht abwischen.
5. Smoothing Cream anrühren, Abdruck mit einem Wasserzerstäuber etwas besprühen, dann Cream mit dem Spachtel auftragen. Nur noch Unebenheiten. Schleifkratzer und Luftlöcher schließen. Trocknen lassen.
6. Feinschliff mit dem feinen Schleifpapier komplett abschleifen und verfeinern, bis die gewünschte Optik erreicht ist. Das kann sehr mühsam aud zeitaufwendig werden. Schritt 5. und 6. wenn nötig wiederholen.
7.Wenn der Abdruck schön glatt geschliffen wurde, Versiegelung rundum auftragen, trocknen lassen.
8. Gesso auf der Innenseite bzw. hinten und Feingrund auf der Außenseite auftragen. Eine extra feine Grundierung für die Außenseite des Gipsabdrucks. Mit dem Synthetikpinsel Gr. 40 oder 50, leicht verdünnt, gleichmäßig in horizontaler Richtung aufgetragen, wird die Oberfläche nahezu frei von Pinselstrichen grundiert. Kurze sanfte Pinselstriche machen. Gesso dient zur weiteren Haltbarmachung und sollte auf der Innenseite und auf die empfindlichen Ränder, wo der Gipsabdruck später auf der Wand aufliegt, aufgetragen werden. Für die Außenseite ist Gesso zu grob.
Warum wird die aufgetragene Flächenveredelung (Paste/Gips) nicht mit extra Wasser oder nassen Händen geglättet?
Auch wenn es verlockend ist, beim glatt streichen nochmal in die Wasserschüssel zu greifen, um den Gipsabdruck zu befeuchten. Beim anmischen von Gips, speziell wenn man in mehreren Schichten arbeitet, muss auf exaktes Mischungsverhältnis geachtet werden. Wurde eine Schicht der Gipsmasse aufgetragen und noch mit extra Wasser oder nassen Händen nachgearbeitet, so wird die Gipsmasse ungleich verdünnt. Einige Stellen sind nach dem austrocknen dann poröser und andere massiver. Dies wird erst bei der weiteren Bearbeitung ein Problem. Denn beim schleifen lassen sich die porösen Stellen ganz leicht abschleifen, die massiveren Stellen lassen sich schwerer schleifen, so hat man viel mehr Schwierigkeiten einen ebenmäßigen Gipsabdruck zu bekommen und hat viel mehr Arbeit. Ebenso können durch unterschiedliche Mischungsverhältnisse Spannungen im Gips entstehen, die frühzeitig zu Rissen führen. Woher ich das weiß? Weil ich in meinen Anfangstagen (2007-2009) Gips oftmals rein nach Gefühl angemischt habe und ich mich wunderte warum beim schleifen solche Effekte entstehen. Mit exakten Mischungsverhältnissen passiert dies nicht. Versuch macht klug 🙂 Ich kann euch nur sagen, wie ihr diese Fehler vermeiden könnt.