Tagebuch meiner Schwangerschaft: Woche 9

Diese Woche fing echt „bescheiden“ an. Ich ging mit meinem Hund spazieren und warf einen Stock und es geschah das was ich nicht gebrauchen konnte. Sie rammte sich den Stock so blöd in die Schnauze, dass sie sich die Zunge aufschnitt ungefähr 4cm lang. Mir fielen natürlich gleich die schlimmsten Dinge ein `Holzsplitter im Hals, durch gebohrt durch die Zunge usw usw.´ Auf dem Weg zum nächst gelegenen Tierarzt machte ich mir Sorgen, sie lief sehr langsam hinterher. Als ich dann mit dem Arzt gesprochen habe und er sie untersuchte, konnte er mich beruhigen. Es war kein Splitter mehr in der Schnauze und fressen konnte sie auch (sie nahm ein Leckerli von der Schwester). Die ganze Behandlung mit Antibiotika-Spritze kostete mich 30,00 Euro und Mittwoch soll sie nochmal eine Spritze bekommen mit 20,00 Euro. Ansonsten warten, beobachten und hoffen das alles gut verläuft. Zur Beruhigung, ihr geht es wieder gut, sie will schon wieder spielen.

 

Es gibt Phasen, die für einen Pessimisten wie mich, echt schwer zu ertragen sind. Es sind Tage dabei wo ich keinerlei Beschwerden, kein ziehen, drücken, zwicken oder Übelkeit, Unwohlsein, Müdigkeit oder sonst was verspüre und dann echt am zweifeln bin ob ich überhaupt schwanger bin. Gott sei dank gibt es Ultraschallbilder, Erinnerungen und vieles mehr was mich immer wieder überzeugt. Ein Pessimist zu sein ist echt schwer, dafür freue ich mich um so mehr wenn ich die Beweise habe das alles gut ist. Immer wenn ich meine kleine (mittlerweile große) abhole und mich mit den anderen Eltern unterhalte passiert es immer wieder das ich mich nicht schwanger fühle oder sogar daran zweifel ob eine Schwangerschaft besteht, das ist echt heftig. Dann gibt es wieder Tage wo das Kind es an nichts zweifeln lässt, da habe ich dann alles was ich an den anderen tagen nicht habe. Die Müdigkeit ist am schlimmsten.

 

Am Donnerstag hatten wir vom Kindergarten aus einen Fanfarenumzug mit Laternen. Bin ehrlich ich kann mich an meine aus der Kindheit nicht mehr erinnern. Also war es für mich und meine Tochter der erste Umzug den wir mitgemacht haben. Ich fand sie wäre, in den Jahren zuvor, noch zu jung für einen Laternenumzug. Naja vielleicht habe ich mich da getäuscht, aber das ist jetzt auch egal. Sie wollte sowieso lieber nur mit dem Licht laufen ohne Laterne dran. Dabei hat sie extra eine gebastelt im Kindergarten. Zum Schluss gingen wir alle wieder zum Kindergarten zurück und der Fanfarenzug spielte noch ein paar Lieder. Da es mein erster war bereue ich im nach hinein meinen Standpunkt. Wir standen genau vor ihnen vielleicht 2 Meter entfernt, dadurch war es natürlich sehr laut. Alles in allem hat es mir aber sehr gut gefallen und ich werde es nächstes Jahr wieder mitmachen. Aber ehrlich gesagt,  so weit plane ich noch nicht voraus.

 

Was für mich nervenaufreibend ist, ist die Wartezeit bis das Baby da ist. Da ich alles schon einmal durch habe weiß ich wann was kommt und kann es schwer ertragen darauf zu warten. Vor allem wenn der Trieb „Nestbau“ so ausgeprägt ist. Ich muss mich echt krampfhaft dazu zwingen nichts zu kaufen oder zu besorgen. Ich habe noch nicht mal den Mutterpass in meiner Tasche. Warten ist echt „Schei….“. Soviel für diese Woche.