Tagebuch einer Schwangerschaft: 39. SSW

01. 06. 2013

Der Countdown läuft 

So langsam wird es ernst. Nachdem ich mit meiner Aufräumaktion nun mittlerweile doch fast durch bin und die „Zutaten“ für die Kliniktasche nebst selbiger bereit stehen, die ersten Babyklamotten im Schrank liegen, der Sportwagenaufsatz durch die Babywanne ausgetauscht ist und dererlei Dinge, kann es so langsam auch von mir aus losgehen.  

Ein Mai Baby ist es nun doch nicht mehr geworden, jetzt darf man gespannt sein, welchen Tag es sich im Juni raussucht.   Mal schauen, ob das hier mein letzter Bericht wird oder noch ein oder zwei Weitere folgen …  

Es gibt nun vermehrt Momente, in denen ich gespannt bin, ob sich das jetzt zu richtigen Wehen auswächst oder ob einerseits „nur“ das Baby wächst und es deswegen hier und dort zwickt, zieht oder so etwas oder sich andererseits der Körper mit Vorwehen auf die Geburt vorbereitet.  

Neu hinzugekommen ist diese Woche ein kräftiges Seitenstechen, jedenfalls fühlt es sich wie Seitenstechen an. Es ging von der rechten Seite am unteren Ende der Rippen schräg vor bis zur rechten oberen Schambeinhälfte. Ein „normales“ Seitenstechen wird es aber nicht gewesen sein, da es zum ersten Mal auftrat, als ich nur in der Wohnung unterwegs war und das hatte ich so noch nie. Normalerweise bekomme ich nur bei zügigem Gehen draußen Seitenstechen. Durch Bewegung wurde dieses „Seitenstechen“ stärker statt schwächer und ging erst nach einer ganzen Weile langsamen Gehens weg. Vielleicht hat das Baby irgendetwas abgedrückt oder es waren wieder Vorwehen. Wenn ich dran denke, werde ich unsere Hebamme das nächste Mal fragen. Sofern das Baby nicht vorher zur Welt kommt. Dann werde ich erstmal andere Sorgen haben.

Seit dieser Woche weicht das Baby etwas von seinen Gewohnheiten ab und hatte auch mal mittags und nachmittags Schluckauf.   Die Hebamme war zu Besuch und brachte gute Nachrichten mit, da der Streptokokken B Abstrich negativ war. Wie geplant wurde die Vorsorge diesmal von ihr durchgeführt, da der FA Urlaub hat. Das fand meine Tochter wieder höchst interessant. Die Hebamme hat den Blutdruck gemessen (130/80) und den Urin kontrolliert. Dann maß sie sogar, was der FA oder sonst ein Arzt noch nie tat, den Bauchumfang. Anschließend maß sie den „Symphysen – Fundusabstand“, also den Abstand von der Oberkante Schambein bis zum oberen Punkt der Gebärmutter. Der Bauch sei inzwischen etwas tiefer, was ich bestätigen konnte. daher kann der Fundusstand inzwischen mit Rb/2 statt Rb/1 angegeben werden, was besagt, dass das Baby zwei Querfinger unter dem Rippenbogen zu tasten ist. Dies erklärt den erhöhten Druck auf die Blase. Als sie dann die Herztöne des Babys mit einem Hörrohr abhörte, musste meine Tochter ganz genau hinschauen. Die Hebamme hat auch die Lage des Babys getastet und mir gezeigt, wie ich selbst den Kopf des Babys im Becken fühlen kann. Es lag in der 2. Schädellage, d.h. mit dem Rücken zu meiner rechten Seite und en Füßen evtl. sogar hinten zu meinem Rücken, da ich seit dem vorigen Tag keine Fußbewegungen mehr von ihm spürte. Zwei Tage zuvor hatte ich diese noch auf der rechten Bauchseite gespürt und am Tag darauf fühlte es sich dann so an, als drehe sich das Baby. Zum Glück hat es sich nur um die Längsachse gedreht und nicht die Position des Kopfes mit dem des Pos getauscht! Ich berichtete von den „Wehen“ der letzten Tage und die Hebamme meinte, dass es für Senkwehen nun eigentlich schon zu spät sei. es handele sich daher wohl eher um Übungs- – / Vorwehen, die den Körper auf die Geburt vorbereiten, was gut sei oder das Kind wachse. Sie schätze das Gewicht des Kindes auf knapp unter 3000g. Den nächsten Termin haben wir für in zwei Wochen vereinbart. Dazu meinte ich, dass mein Mann da bei dem Termin auch dabei sei könne, was ihn sicherlich freuen würde. Woraufhin die Hebamme meinte, dass sie sich von ihrer Warte aus gut vorstellen kann, dass ich bis dahin noch nicht geboren habe und es daher auch noch zu diesem Vorsorgetermin kommen könne.   Immerhin bin ich im Vergleich zur SS mit meiner Tochter jetzt bereits weiter gekommen, sie war zu dieser SS – Dauer bereits auf der Welt.   Falls es zu einer weiteren SS kommen sollte, werde ich wahrscheinlich nur zu den drei großen Ultraschallen zum FA gehen und ansonsten die Vorsorge komplett von der Hebamme durchführen lassen. Ich habe mich dabei einfach viel Wohler gefühlt als beim FA.  Es ist viel persönlicher, angenehmer und entspannter. Ich fand die Vorsorge durch die Hebamme auch genauer, sie hat mich u. A. ausführlicher nach meinem Befinden gefragt. Nicht zuletzt ist so ein Termin mit Kleinkind daheim einfacher als einen Arzt aufsuchen zu müssen.  

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag habe ich mit fünf Toilettengängen meinen bisherigen Rekord in dieser SS aufgestellt. Am Freitag bin ich dann auch eine Zeit lang alle fünf Minuten zur Toilette gegangen. Immer zum pieseln, versteht sich. Es kam sogar jedes Mal was und war nicht nur das Gefühl zu müssen da. Wahrscheinlich sagt sich das Baby, bei dem miesen Wetter komm´ ich nicht raus! Dann könnte es nächste Woche soweit sein, da werden immerhin bis zu 28°C angesagt. (Die gibt es einen Tag lang damit es danach dann wieder eine Woche Dauerregen bei 10 – 15°C sind.)   So, dann werde ich mal Mittagschlaf machen solange ich mir solchen Luxus noch gönnen kann J   LG Kati