Gipsbauch, 3d Baby Gipsabdruck und Körperabformung Bayern

Workshop mit Kerstin Kramer aus Schorndorf in Bayern

Kontakt: Kerstin Kramer, Landkreis Cham (Oberfpalz, Bayern), Email: k.kramer1991@googlemail.com

Kerstin berichtet vom Workshop: Servus, grias‘ eich und Hallo, ich bin die Kerstin aus der schönen Oberpfalz im noch schöneren Bayern und ich möchte euch heute erzählen wie eindrucksvoll die letzten 5 Tage im Atelier Stolzenburg für mich waren und warum man den Unterschied zw. Englisch, Bavarenglisch und Badenglisch kennen sollte Nach einer mehrstündigen Anreise Richtung Westen mit Freund und Kind im Gepäck war es am Montag um zehn Uhr soweit: Der lang ersehnte Workshop im Atelier Stolzenburg in Karlsruhe begann. Ich wurde ganz lieb von Steffi, Eva und Sabrina in Empfang genommen. Meine Nervosität war nach dem Kennenlernen schon verschwunden. Neben mir hatte das Atelier zeitgleich noch einen Schüler aus Miami – welch kulturelles Publikum: „Florida vs. Bayern in Baden-Württemberg. “ Wir lernten uns auch gleich kennen und bis wir schauten war auch schon unser heutiges Model im Atelier. Wir durften insgesamt vier Abformungen abnehmen. Hier wurden uns auch die einzelnen, dafür notwendigen Materialien erklärt. Zweimal formten wir Brust und Bauch ab, einen durfte die werdende Mami zur weiteren Gestaltung mit nach Hause nehmen, einer sollte mir gehören, hierzu nachher mehr. Neben der Belly Bowl für meinen amerikanischen Mitschüler, formten wir für mich noch einen Heart Belly, jeweils mit Algi-Pap, ab. Dieser sollte am Dienstag weiter bearbeitet werden.

Nun zu meinem Bauchabdruck: Am Nachmittag wurde dieser in Zusammenarbeit mit Steffi ausgegossen. Mit Geduld zeigte sie uns die einzelnen Schritte: Angefangen von der Stabilisierung der Form, über die Anwendung des Trennmittels – bis hin zum genauen Ausgießen der Form, Anbringen der Aufhängung und Stärken der Ränder. Das Highlight war sicherlich das Auspacken – ich hab mich sofort in die Details verliebt. Ich freue mich schon auf das weitere Bearbeiten. Ein, zwar anstrengender, aber sehr lehrreicher Tag ging zu Ende.

Dienstag: Ab heute geht’s jeden Tag um neun Uhr los. Wir begannen mit dem am Tag zuvor abgeformten Heart Belly. Sabrina und ich gossen ihn aus, brachten eine Anhängevorrichtung an, verstärkten die Ränder und verschönerten die Rückseite. Wieder war es wie Weihnachten für mich: AUSPACKEN und da waren sie: 1, 2, 3 – alle 10 Finger und die schönen Details des Eherings. Nach der Überarbeitung durfte ich Nachmittag selber ran: Meine Hände wurden in Alginat abgeformt. Während ich meinen am Montag abgeformten Bauchabdruck durch Schleifen in Form gebracht hatte und meine Synapsen manchmal etwas überfordert mit dem Wechsel zw. Bayri- äh Badi- ne Englisch waren, war dann mein Handabdruck soweit von mir „geschält“ zu werden. Hier entstanden auch die Neologismen „Bavarenglisch“ ein Mix aus Bayerisch und Englisch, Sabrina und Steffi bevorzugen es Badenglisch zu sprechen, gutes Englisch mit „Badischer“ Note. In einer lustigen Atmosphäre lassen sich die vielen Info’s besser aufnehmen. Vorsichtig löste ich nun meinen Handabdruck aus der Form und freute mich darüber dass alles gut gegangen ist. Nach der Überarbeitung war auch schon wieder ein Tag rum an dem viele tolle Objekte entstanden sind.   Mittwoch: Ein neuer Tag beginnt – heute ist Babytime und mein persönlicher Härtetest: eigene Gesichtsabformung. Nachdem Sabrina mich kurz eingewiesen und ich dann die entsprechenden Materialien vorbereitet hatte, war auch schon unser Baby da. Die unglaublich süße 4 Wochen junge kleine Laura. Tiefenentspanntes Mäuschen. Geduldig ließ sie mehrere Hand- und Fußabdrücke von sich abformen. Auf Mamis Bauch durften wir auch noch von ihrem winzigen Popo einen Abdruck machen. Im Anschluss wurden alle Formen gleich ausgegossen und für den nächsten Tag zur Bearbeitung beiseite gestellt. Laura durfte wieder heimfahren und unser Face-Model kam ins Atelier. An ihr wurde uns eine Gesichtsabformung gezeigt, im Anschluss durfte ich Platz nehmen um diese Erfahrung nicht nur aus der Sicht des Abformers teilen zu dürfen. Zu meiner Überraschung war es ganz ok und gar nicht so beklemmend wie ich vermutete, meine Kollega’s machten sich aufgrund meiner Entspanntheit einen Witz daraus und ließen den Joker erwachen – was haben wir gelacht

Am Nachmittag widmeten wir uns ausschließlich der Überarbeitung unserer Bäuche indem wir erneut das Schleifpapier zum Glühen brachten und mit der Spachtelmasse Ausbesserungen vornahmen. Zum Abschluss durfte ich noch die Hand meines Mitschülers abformen, welche als Sockel für seine Belly Bowl dient. Donnerstag: Endspurt: Am vorletzten Tag ging es darum alle Objekte fertig für den Anstrich vorzubereiten. Die Babyhändchen und –füßchen wurden überarbeitet, der Bauchabdruck und Belly Heart erneut geschliffen und geglättet. Steffi zeigte mir wie schön man die Rückwand gestalten kann und welche Handgriffe dafür am besten geeignet sind das gewisse Etwas darauf wiederzugeben. Privat hab ich mich bereits an mehreren Farbtypen und –techniken probiert, im Atelier durfte ich mich an der Airbrushpistole versuchen. Wunderschöne Farbverläufe! Um die tollen Werke auch aufhängen zu können, erklärte mir Oli wie die Abdrücke am Besten gebohrt und in die Rahmen montiert werden. Beim Anfertigen einer Silikonform durfte ich ihm auch über die Schulter schauen, das Tolle daran ist, dass man mit dieser etliche Ausgüsse anfertigen kann. Freitag: Last Day! Haben wir nicht gestern erst angefangen? Komisch aber die Zeit ist wie im Flug an uns vorbeigerauscht. Alles wird nochmal in die Hand genommen und fertig gestellt. Die Babyhändchen und –füßchen finden sich im Rahmen wieder. Der Babypo Gipsabdruck erstrahlt in klarem weiß und wird von einer Schleife geziert. Den Belly Heart möchte ich zuhause fertigstellen. Mein Babybauch wird mit jeder Schicht schöner… anfangs eierschalen, wandelt sich seine Farbe in warmes beige mit zartem Perlmuttschimmer. Der schöne Spruch und eine Schleife runden das Ganze ab. Auf der Rückwand haben wir noch eine Leuchte angebracht und bringt uns alle zum Strahlen. Haben sich doch die ganzen Stunden des Schleifens, Spachteln und Perfektionieren gelohnt. Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis. Eine lehrreiche schöne Woche geht zu Ende. In geselliger Runde mit einem Döner in der Hand, haben wir ihn noch ausklingen lassen, mit einem lachenden und weinenden Auge verabschiedete ich mich von meinem Mitschüler und dem Mitarbeitern vom Atelier Stolzenburg. Ich möchte mich bei Steffi und ihrem ganzen Team bedanken, es war mir eine Freude bei Euch zu sein.